Warum nur 1 Stromversorger?...

On Mon, 27 Mar 2023 12:27:41 +0200, Heinz Schmitz wrote:
Axel Berger wrote:
Heinz Schmitz wrote:
Weil Deine Argumente für diese Behauptung Scheisse sind,
Das war wohl nichts, Hanno konnte sie weglassen, weil sie so
offensichtlich sind.
Nur für verbohrte Ideologen, die sich für schlau halten und meinen,
sie seien berechtigt, allen Anderen zu befehlen, was zu tun sei.

Bitte zitiere, wo Dir (den rhetorischen Kniff mit Erweiterung des
Betroffenenkreises auf \"alle Anderen\" ignoriere ich geflissentlich)
Hanno überhaupt befohlen hätte, etwas zu tun.

Im Diskurs ging es m. E. n. über den Rückzug Deutschlands in einer ehdem
gehypeten Antriebswende pro Elektro anläßlich einer lang bekannten und
zwischenzeitlich heranstehenden Entscheidung der EU zum Verbrenner-Aus
2035.

Man darf geteilter Meinung sein, ob die Antriebswende auch eine
Klimawende bringt - ich zweifle stark, behaupte stattdessen, daß
Erstere reine Makulatur und Letztere mit erheblichen Schmerzen d. h.
Komforteinbußen und Umstellungen der liebgewonnene Lebensgewohnheiten
verbunden ist *) - und man darf sich durchaus wundern, warum plötzlich
wieder die Sau mit den E-Fuels durchs Dorf getrieben wird, kurz bevor
es ernst wurde.

Man darf ebenso feststellen, daß für E-Fuels noch mehr Infrastruktur als
zum Ausbau der Elektromobilität fehlt und der Wirkungsgrad einer grünen
Erzeugung hypothetischer synthetischer Kraftstoffe bis hin zur
Umsetzung im Verbrennungsmotor im Vergleich zur Elektromobilität
miserabel sei. Genau das hat Hanno getan. RME und E10-E90 haben sich in
Deutschland seit Einführung ja auch enorm durchgesetzt, der Siegeszug
läßt sich bestimmt weiter fortsetzen. Vorsicht, Sarkasmus.

Von Dir hingegen kommt permanent nichts als destruktive Kritik und
notorische Bedenkenträgerei, die nichts anderes zum Zweck hat als ein
krampfhaftes Festhalten am Status Quo. Das sei Dir natürlich (wohl auch
auch seitens Hanno) vergönnt, derartige Ansichten lösen sich im
Generationenwechsel meist auf ganz biologische Weise.

Spar Dir also gerne die Polemik und Deine Ad-Hominem-Agitation bis Dir
ein schlauerer Gedanke zur Reduktion unseres CO2-Ausstoßes kommt. Wo
wir Dich politisch/ökologisch verorten müssen, ist nicht erst seit
Deiner Anti-Grün-Geiferei hinlänglich bekannt.

Volker

*) Um noch das Ausmaß des potentiellen Schmerzes aufzudröseln:

Nach Ansicht der Stanford University sei die fossile CO2-Emission
während des COVID-19-Lockdowns 2020 gegenüber dem Vorjahr weltweit um
etwa 7% (sieben Prozent) gesunken:
https://earth.stanford.edu/news/covid-lockdown-causes-record-drop-carbon-emissions-2020

Dabei handelt es sich um die größte(!), seit Beginn der Aufzeichnungen
jemals gesehene(!) Reduktion. Aus dem Text geht ebenfalls hervor, daß
wir das Kunststück JEDES Folgejahr nicht nur wiederholen, sondern
nochmal draufsatteln müßten, wenn wir die im Übereinkommen von Paris
gesteckten Klimaziele erreichen wollen.

Stattdessen ist die Welt emissionsmäßig schon wieder voll auf Kurs,
indem sich der CO2-Ausstoß bereits 2021 wieder annähernd auf
pre-pandemischem Niveau einpendelte
(https://joint-research-centre.ec.europa.eu/jrc-news/global-co2-emissions-rebound-2021-after-temporary-reduction-during-covid19-lockdown-2022-10-14_en).

Wenn das Obige wie eine dystopische Endzeitvision klingt: Genau das ist
sie auch. Insbesondere, wenn man berücksichtigt, daß nur rund 40% der
CO2-Emissionen aufs Konto der Energieerzeugung gehen. Der größte und
vermutlich am leichtesten zu beackernde Einzelposten (dahinter die
Industrie mit rd. 20%, s.
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland#treibhausgas-emissionen-nach-kategorien)
zwar – aber dennoch seit Jahrzehnten keine Lösung in Sicht.

Es geht also mehr darum, wer in fünf-zehn-zwanzig Jahren, wenn das Klima
ebenso erwartungsgemäß wie unaufhaltsam so richtig unangenehm geworden
ist und unsere Kinder Fragen stellen, in den Spiegel sehen kann. Die
Sesselfurzer in der EU, die nach einem fast schon unterschriftsreifen
Aus für Verbrenner-Kfz jetzt wieder mit dem noch utopischeren
E-Fuel-Schwachsinn herumtun, für den auch nach Absegnung des
Entschlusses noch 1\'001 Ausnahmen möglich wären, wohl eher nicht. Und
die Schmitzens dieser Welt auch nicht.

Zumindest nicht in meinen Spiegel.
 
Volker Bartheld wrote:

Weil Deine Argumente für diese Behauptung Scheisse sind,

Das war wohl nichts, Hanno konnte sie weglassen, weil sie so
offensichtlich sind.

Nur für verbohrte Ideologen, die sich für schlau halten und meinen,
sie seien berechtigt, allen Anderen zu befehlen, was zu tun sei.

Bitte zitiere, wo Dir (den rhetorischen Kniff mit Erweiterung des
Betroffenenkreises auf \"alle Anderen\" ignoriere ich geflissentlich)
Hanno überhaupt befohlen hätte, etwas zu tun.

Aber gern:
\"From: Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com>
Newsgroups: de.sci.electronics,de.sci.ing.elektrotechnik
Subject: Re: Verbrenner-AUS ab 2035
Date: Sun, 26 Mar 2023 01:08:00 +0100
Message-ID: <k89gn4F7gijU1@mid.individual.net>

Am 26.03.23 um 00:45 schrieb Axel Berger:

>> gut, daß es für e-Fuels billige und effiziente
>> Produktions-Anlagen gibt,

> Wo hätte Rupert so etwas behauptet?

Kontext des Threads sind e-Fuels, und die sind halt
(mindestens) genauso scheisse wie das von Rupert
kritisierte.\"

Der gute Foest nimmt deckungsgleich die Position der Grünen ein,
und jeder dürfte verstanden haben, dass die Grünen die Wahl der
Mittel befohlen haben (= kein E-Fuel), neben anderem Unfug, den
sie pausenlos fördern.

Man darf ebenso feststellen, daß für E-Fuels noch mehr Infrastruktur als
zum Ausbau der Elektromobilität fehlt und der Wirkungsgrad einer grünen
Erzeugung hypothetischer synthetischer Kraftstoffe bis hin zur
Umsetzung im Verbrennungsmotor im Vergleich zur Elektromobilität
miserabel sei.

Du behauptest das einfach. Tatsächlich ist die meiste Infrastruktur
für E-Fuels schon vorhanden: Transport und Lagerung. Da sie zentral
hergestellt werden können, ist auch da der Aufwand geringer (als zB
für die vielen, vielen, vielen kleinen grünen Blockheizkraftwerke).

Genau das hat Hanno getan. RME und E10-E90 haben sich in
Deutschland seit Einführung ja auch enorm durchgesetzt, der Siegeszug
läßt sich bestimmt weiter fortsetzen. Vorsicht, Sarkasmus.

Das ist kein Sarkasmus,. sondern Schwachsinn. Viele fürchten, dass
ihre älteren Fahrzeuge nicht E10-fest sind. Ich tanke regelmäßig E10,
ohne Nachteile feststellen zu können. Aber Grüne sind ja generell
gegen Verbrenner. Nur Gas wollten sie:

https://www.energate-messenger.de/news/213047/gruenen-kanzlerkandidatin-baerbock-sieht-gas-als-brueckentechnologie
\"17.06.2021 11:30
Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock sieht Gas als
Brückentechnologie\"

Deswegen waren auch haufenweise Gaskraftwerke in der Planung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_geplanter_und_im_Bau_befindlicher_Gaskraftwerke_in_Deutschland

Die braucht man schließlich, um Sonne und Wind zu ersetzen, wenn
sie halbtags nicht angeboten werden.

Von Dir hingegen kommt permanent nichts als destruktive Kritik und
notorische Bedenkenträgerei, die nichts anderes zum Zweck hat als ein
krampfhaftes Festhalten am Status Quo. Das sei Dir natürlich (wohl auch
auch seitens Hanno) vergönnt, derartige Ansichten lösen sich im
Generationenwechsel meist auf ganz biologische Weise.

Von Dir hingegen kommt permanent notorisches Nachbeten amtlicher
Propaganda. Du ziehst es vor, Kritiker persönlich anzugreifen und zu
beleidigen, statt Kritik als Hinweis auf mögliche Fehler zu sehen -
Fehler, die man besser rechtzeitig beseitigen sollte.

Spar Dir also gerne die Polemik und Deine Ad-Hominem-Agitation bis Dir
ein schlauerer Gedanke zur Reduktion unseres CO2-Ausstoßes kommt. Wo
wir Dich politisch/ökologisch verorten müssen, ist nicht erst seit
Deiner Anti-Grün-Geiferei hinlänglich bekannt.

Ich wiederhole den Satz, den ich dem lieben, linken Herrn Foest
schrieb, diesmal für Dich:

Nur für verbohrte Ideologen, die sich für schlau halten und meinen,
sie seien berechtigt, allen Anderen zu befehlen, was zu tun sei.

Grüße,
H.

PS
Ich will grüne Politik, keine von diesen Grünen gemachte Politik.

https://taz.de/!5460631/
\"18.11.2017
Eierlegende Wollmilchsau fürs grüne Gewissen
... In Einfamilienhäusern eignen sich kleine BHKWs nur
bedingt – trotz der staatlichen Förderung (siehe Kasten).
... In Betrieb ist so ein Kraftwerk jedoch nur, wenn die
Wärme auch gebraucht wird.
... Eine weitere Stolperfalle ist die unübersichtliche
Gesetzeslage. Denn BHKWs machen VerbraucherInnen
energie- und steuerrechtlich zu EnergieproduzentInnen.\"
„Diese Entwicklung ist rechtliches Neuland“, ...

https://www.bhkw-infozentrum.de/statement/buendnisgruene_wollen_kwk_und_bhkw_puschen.html
\" © 2023 BHKW-Infozentrum GbR
Die dahin dümpelnde Kraft-Wärme-Kopplung endlich voranbringen
will die Bundestagsfraktion der Grünen und hat daher in einem
jetzt verabschiedeten Positionspapier zahlreiche Punkte für
eine Novelle des KWK-Gesetzes benannt.\"
 
On 2023-03-25, Frank Müller <dw2fm@hotmail.com> wrote:

Das Problem bei deiner Sichtweise ist daß die -20°C meist
zu einer Zeit sind wo die Sonne bei uns nicht scheint...

Ich habe seit Jahren keine -20°C mehr erlebt. Ich denke eher daran, eine Klimaanlage für den Sommer anzuschaffen.
 
Am 27.03.23 um 18:06 schrieb Heinz Schmitz:

Bitte zitiere, wo Dir (den rhetorischen Kniff mit Erweiterung des
Betroffenenkreises auf \"alle Anderen\" ignoriere ich geflissentlich)
Hanno überhaupt befohlen hätte, etwas zu tun.

Aber gern:
[...]
Kontext des Threads sind e-Fuels, und die sind halt
(mindestens) genauso scheisse wie das von Rupert
kritisierte.\"

Das ist ein Befehl, etwas zu tun? Aha. Deutsche Sprache, schwere
Sprache. Aber schreib dich nicht ab!

> Der gute Foest nimmt deckungsgleich die Position der Grünen ein,

Das verbitte ich mir.

und jeder dürfte verstanden haben, dass die Grünen die Wahl der
Mittel befohlen haben (= kein E-Fuel), neben anderem Unfug, den
sie pausenlos fördern.

Na ja, eigentlich hat das die gesamte EU \"befohlen\" (sich darauf geeinigt).

https://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-14869-2022-INIT/en/pdf

Inklusive Wissing sogar.

https://www.tagesspiegel.de/politik/die-entscheidung-fur-die-e-mobilitat-ist-langst-gefallen-8017327.html

(Ist aber sicher alles eine grün-linke Verschwörung. Ist diese
grün-linke Verschwörung eigentlich gerade hier mit uns im Raum, Heinz?)

Aber danach hat der Porsche-Chef offenbar seine Partei noch mal dran
erinnert, für wen sie eigentlich arbeitet. Nun ja.

[...]

Ich wiederhole den Satz, den ich dem lieben, linken Herrn Foest
schrieb, diesmal für Dich:

Nur für verbohrte Ideologen, die sich für schlau halten und meinen,
sie seien berechtigt, allen Anderen zu befehlen, was zu tun sei.

Alles verbohrte Ideologen in der EU. Außer der FDP. Klar.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 03/27/2023 14:02, Volker Bartheld wrote:
On Mon, 27 Mar 2023 12:27:41 +0200, Heinz Schmitz wrote:
Axel Berger wrote:
Heinz Schmitz wrote:
[... ...]

Stattdessen ist die Welt emissionsmäßig schon wieder voll auf Kurs,
indem sich der CO2-Ausstoß bereits 2021 wieder annähernd auf
pre-pandemischem Niveau einpendelte
(https://joint-research-centre.ec.europa.eu/jrc-news/global-co2-emissions-rebound-2021-after-temporary-reduction-during-covid19-lockdown-2022-10-14_en).

Wenn das Obige wie eine dystopische Endzeitvision klingt: Genau das ist
sie auch. Insbesondere, wenn man berücksichtigt, daß nur rund 40% der
CO2-Emissionen aufs Konto der Energieerzeugung gehen. Der größte und
vermutlich am leichtesten zu beackernde Einzelposten (dahinter die
Industrie mit rd. 20%, s.
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland#treibhausgas-emissionen-nach-kategorien)
zwar – aber dennoch seit Jahrzehnten keine Lösung in Sicht.

Es geht also mehr darum, wer in fünf-zehn-zwanzig Jahren, wenn das Klima
ebenso erwartungsgemäß wie unaufhaltsam so richtig unangenehm geworden
ist und unsere Kinder Fragen stellen, in den Spiegel sehen kann. Die
Sesselfurzer in der EU, die nach einem fast schon unterschriftsreifen
Aus für Verbrenner-Kfz jetzt wieder mit dem noch utopischeren
E-Fuel-Schwachsinn herumtun, für den auch nach Absegnung des
Entschlusses noch 1\'001 Ausnahmen möglich wären, wohl eher nicht. Und
die Schmitzens dieser Welt auch nicht.

Zumindest nicht in meinen Spiegel.

Es ist erschreckend, wie sehr diejenigen, die es angeht, nicht richtig denken können!

Was wurde gestern bei Anne Will erzählt?
(Ich verwende absichtlich das Wort \'erzählt\', weil \'gesagt/vorgetragen\' nicht so richtig paßt.)

:Im Zusammenhang mit E-Fuels fällt das Wort \'Energieoffenheit/Technologieoffenheit\'.
Das ist unpassend und damit Quatsch, denn niemand will E-Fuels verbieten!
Die werden vielfältig gebraucht: Luftfahrt, Schifffahrt, Industrie.
Es kann eben eine effiziente Strahlturbine nicht durch einen E-Motor angetrieben werden, etc.

Besonders im Zusammenhang mit PKW sind E-Fuels extrem energieineffizient, extrem unökonomisch, extrem unökologisch.
Insbesondere wegen der Milliarden PKW werden früh Grenzen erreicht.
:Angedacht ist bereits: Es werden Reiche fast beliebige Preise pro Liter E-Fuel zahlen können, um mit
:einem V-Porsche 911 auch nach 2035 fahren zu können.
:Finanzminister Lindner hat für diese Luxusautos schon mal Steuervergünstigungen angekündigt.

:Es sei falsch, nicht weiter auf Verbrennermotoren zu setzen, denn da sei DE führend.
:Bekannt ist, daß E-Fuels zurzeit sehr teuer in der Produktion sind.
:\"Aber man wisse doch nicht, ob nicht vielleicht in sieben Jahren eine völlig neue Erfindung\"
:\"die Produktion dieser Treibstoffe revolutionieren werde.\"

:In Berlin wurde abgestimmt, ob Klimaneutralität anstatt 2045 bereits 2030 erreicht werden soll.
Nach etwa 2 Sekunden Nachdenken war mir klar, daß das grundlegend unerreichbar ist!
Dieses Ziel 2045 wird ja bereits mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht erreicht werden.
Klima-Aktivisten sind schockiert, daß die Abstimmung kein positives Ergebnis hat.
Für mich ist dies selbstverständlich.

Man muß grundlegend und strukturiert denken, damit sich zutreffende Denkresultate einstellen.
Daran hapert es massiv.

o Ein Wechsel von Verbrennern zu Elektrischen hat endlich begonnen (Ende der Fossilen).
. Deshalb wird zusehends weniger Benzin+Diesel und stattdessen immer mehr Strom gebraucht.
. Die Mengen sind gigantisch.
o Die notwendige zusätzliche Strommenge ist derart gigantisch, daß in der Zeit bis 2030
. ein großer Aufbau an Erneuerbaren erforderlich ist.
. Es müssen allein über 12000 Windräder an Land (Onshore) errichtet werden.
. Gleichzeitig müssen Millionen von Ladepunkten installiert werden.
. Andernfalls werden die Klimaziele und der Wandel nicht erreicht werden können.
o Es müssen Stromtrassen zur Verteilung gigantischer Elektroleistungen gebaut werden.
. Andernfalls werden die Klimaziele und der Wandel nicht erreicht werden können.
o Neue Gesetze müssen entwickelt werden, die eine fast pauschale Klageabweisung durch Gerichte ermöglichen.
. Andernfalls werden die Klimaziele und der Wandel nicht erreicht werden können.
o E-Fuel-Produktion in DE kann nicht vorgenommen werden, wegen des immensen zusätzlichen Stromverbrauchs.
. Es sei denn, diese kann gezielt als Stromsenke benutzt werden, damit z.B. Windräder nicht abgeschaltet werden müssen.
. Eine _solche_ Produktion kann jedoch nur kleinere Mengen produzieren.
o Absichtserklärungen bringen zu wenig - es muß ein großes Machen beginnen, mit Aufbruchstimmung.
. Ich sehe dieses nach beinahe 1,5 Jahren Regierungszeit jedoch (noch) nicht.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Am 27.03.23 um 21:41 schrieb Helmut Schellong:

:In Berlin wurde abgestimmt, ob Klimaneutralität anstatt 2045 bereits
2030 erreicht werden soll.
Nach etwa 2 Sekunden Nachdenken war mir klar, daß das grundlegend
unerreichbar ist!

Ja, das ist unerreichbar. Ich hatte trotzdem dafür gestimmt, damit die
Politik zumindest unter Druck gerät, sich ein ganz klein wenig in diese
Richtung zu bewegen.

2030 hätte bedeutet \"wir müssen langsam mal anfangen, sonst haben wir
zwar noch nicht in dieser, aber in der nächsten Legislaturperiode ein
Problem\".
2045 bedeutet für die meisten Spitzenpolitiker \"während meiner
politischen Karriere muss ich mich mit dem blöden Thema garantiert nicht
mehr befassen\".


Dieses Ziel 2045 wird ja bereits mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit nicht erreicht werden.

Jetzt ist das Scheitern garantiert, ja. Die Politik kann für weitere 20
Jahre den Kopf in den Sand stecken.


Klima-Aktivisten sind schockiert, daß die Abstimmung kein positives
Ergebnis hat.

Sie *hat* ein positives Ergebnis erzielt, die Mehrheit der abgegebenen
Stimmen war dafür!

Aber das Quorum wurde dank der niedrigen Wahlbeteiligung nicht erreicht,
wie bei fast jedem Versuch direkter Demokratie in Deutschland.
 
Am 27.03.23 um 22:32 schrieb Hergen Lehmann:

Sie *hat* ein positives Ergebnis erzielt, die Mehrheit der abgegebenen
Stimmen war dafür!

Aber das Quorum wurde dank der niedrigen Wahlbeteiligung nicht erreicht,
wie bei fast jedem Versuch direkter Demokratie in Deutschland.

Und selbst wenn es erreicht wird (z.B. bei \"Deutsche Wohnen & Co
enteignen\" 2021) passiert nichts. Warum also hingehen? Damit legitimiert
man derlei Treiben doch nur. - OK, andererseits kann man nach Ulrike
Meinhof zumindest sagen, daß man sie zwingen kann, immer dreister zu
lügen...

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On 03/27/2023 22:32, Hergen Lehmann wrote:
Am 27.03.23 um 21:41 schrieb Helmut Schellong:

:In Berlin wurde abgestimmt, ob Klimaneutralität anstatt 2045 bereits 2030 erreicht werden soll.
Nach etwa 2 Sekunden Nachdenken war mir klar, daß das grundlegend unerreichbar ist!

Ja, das ist unerreichbar. Ich hatte trotzdem dafür gestimmt, damit die Politik zumindest unter Druck gerät, sich ein ganz klein wenig in diese Richtung zu bewegen.

2030 hätte bedeutet \"wir müssen langsam mal anfangen, sonst haben wir zwar noch nicht in dieser, aber in der nächsten Legislaturperiode ein Problem\".
2045 bedeutet für die meisten Spitzenpolitiker \"während meiner politischen Karriere muss ich mich mit dem blöden Thema garantiert nicht mehr befassen\".


Dieses Ziel 2045 wird ja bereits mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht erreicht werden.

Jetzt ist das Scheitern garantiert, ja. Die Politik kann für weitere 20 Jahre den Kopf in den Sand stecken.


Klima-Aktivisten sind schockiert, daß die Abstimmung kein positives Ergebnis hat.

Sie *hat* ein positives Ergebnis erzielt, die Mehrheit der abgegebenen Stimmen war dafür!

Aber das Quorum wurde dank der niedrigen Wahlbeteiligung nicht erreicht, wie bei fast jedem Versuch direkter Demokratie in Deutschland.

Das meinte ich mit \"kein positives Ergebnis\", denn auf _dieses_ Ergebnis kommt es an.

Neubauer ist enttäuscht, sie ist erstaunt, daß es fast so viele Negativ-Stimmen wie Positiv-Stimmen
gibt (j=442000, n=423000), und hat \'gewundene\' Äußerungen von sich gegeben.
Mindestens 608000 Ja-Stimmen hätte es für einen Erfolg geben müssen.

Ich habe so das Gefühl, daß Greta seit etwa 2 Jahren erkannt hat, daß ihre Bemühungen
und die ihrer Mitstreiter sinnlos waren und sind.
Sie wird deshalb seitdem schauspielern, um sich noch als Top-Figur zu erhalten.


--
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Schellong var@schellong.biz
http://www.schellong.de/c.htm http://www.schellong.de/c2x.htm http://www.schellong.de/c_padding_bits.htm
http://www.schellong.de/htm/bishmnk.htm http://www.schellong.de/htm/rpar.bish.html http://www.schellong.de/htm/sieger.bish.html
http://www.schellong.de/htm/audio_proj.htm http://www.schellong.de/htm/audio_unsinn.htm http://www.schellong.de/htm/tuner.htm
http://www.schellong.de/htm/string.htm http://www.schellong.de/htm/string.c.html http://www.schellong.de/htm/deutsche_bahn.htm
http://www.schellong.de/htm/schaltungen.htm http://www.schellong.de/htm/math87.htm http://www.schellong.de/htm/dragon.c.html
 
Hergen Lehmann wrote:
Sie *hat* ein positives Ergebnis erzielt, die Mehrheit der abgegebenen
Stimmen war dafür!

Nein. Das Quorum war die Hürde und genau das war wohlbekannt. Die
Berliner wußten, jede nicht abgegebene ist des facto eine Neinstimme.
Die extrem hohe Zahl echter Neinstimmen, nahezu Gleichstand, ist
außergewöhnlich.
https://taz.de/!5924254/#bb_message_4498547

Es gab übrigens eine Berliner Volksabstimmung, die nicht nur das Quorum
deutlich erreicht hat sondern zudem eine sehr deutliche Mehheit ergab:
die für den Erhalt des Flughafens Tegel.

Wahlen und Abstimmungen sind gut, wenn sie die Berufspolitiker in ihem
Tun bestätigen. Gehen sie anders aus, sind sie böse und werden
ignoriert. Und dann ist eine gewisse \"Verdrossenheit\" des Wählers etwas
übles, das dem dummen Pöbel vorgeworfen wird und erklärt, warum man ihn
nach seiner Meinung nicht mehr fragen darf.


--
/¯\\ No | Dipl.-Ing. F. Axel Berger Tel: +49/ 221/ 7771 8067
\\ / HTML | Roald-Amundsen-Straße 2a Fax: +49/ 221/ 7771 8069
 X in | D-50829 Köln-Ossendorf http://berger-odenthal.de
/ \\ Mail | -- No unannounced, large, binary attachments, please! --
 
On 3/27/23 12:27 PM, Heinz Schmitz wrote:

Der Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors ist bis
zu 50, im Mittel aber eher 25 %. Das kann man normalerweise akzeptieren,
denn der Strom für den ab Batterie wesentlich effizienteren
Elektroantrieb muß auch irgendwo herkommen.

Das ist alles zwar richtig, aber nicht relevant. Wenn E-Fuels herge-
stellt und angeboten werden können, soll man sie auch kaufen können.
Wer lieber einen Tank voll hat als einen Akku, der wird dafür auch
zahlen wollen.
Das sind Entscheidungen, welche von Herstellern und Kunden getroffen
werden. Die Forderung nach Null-CO2 steht auf einem ganz anderen Blatt
und ist davon überhaupt nicht berührt.

Dabei wäre das doch so einfach: Statt einem Verbot von Verbrennern wird
der Verkauf von Benzin und Diesel verboten. Ob die Motoren dann noch
e-Fuels vertragen, oder wie früher Heizöl, das interessiert den
Gesetzgeber nicht. Und fehlende Laestationen, dafür muß eben der
Autobesitzer, Arbeitgeber oder sonstwer sorgen.

DoDi
 
Am 28.03.23 um 07:56 schrieb Hans-Peter Diettrich:

Dabei wäre das doch so einfach: Statt einem Verbot von Verbrennern wird
der Verkauf von Benzin und Diesel verboten. Ob die Motoren dann noch
e-Fuels vertragen, oder wie früher Heizöl, das interessiert den
Gesetzgeber nicht. Und fehlende Laestationen, dafür muß eben der
Autobesitzer, Arbeitgeber oder sonstwer sorgen.

Das wird wahrscheinlich eh passieren: Die Situation wird ja nicht
weniger dringlich. Ob das so funktioniert ist wieder eine andere Frage.

Zum derzeitigen Zeitpunkt ist die Sache mit dem Verbrenner-aus im
Wesentlichen ein klares Signal an die Autoindustrie, daß sie nicht mehr
weitermachen kann wie bisher (auch wenn man Ausstiege prinzipiell noch
mal revidieren könnte, vgl. Atomaussstieg und die CDU). Und die Sache
mit den e-Fuels ist ein Signal, daß sie das möglicherweise doch kann.
Undurchsichtige Lieferketten, bei denen auf magische Weise aus Erdöl
CO2-neutraler Treibstoff wird, werden sich finden, oder schaffen lassen.

Hanno

--
The modern conservative is engaged in one of man\'s oldest exercises in
moral philosophy; that is, the search for a superior moral justification
for selfishness.
- John Kenneth Galbraith
 
On Mon, 27 Mar 2023 18:06:03 +0200, Heinz Schmitz wrote:
Volker Bartheld wrote:
Nur für verbohrte Ideologen, die sich für schlau halten und meinen,
sie seien berechtigt, allen Anderen zu befehlen, was zu tun sei.
Bitte zitiere, wo Dir (den rhetorischen Kniff mit Erweiterung des
Betroffenenkreises auf \"alle Anderen\" ignoriere ich geflissentlich)
Hanno überhaupt befohlen hätte, etwas zu tun.

Aber gern:
\"From: Hanno Foest <hurga-news2@tigress.com
Newsgroups: de.sci.electronics,de.sci.ing.elektrotechnik
Message-ID: <k89gn4F7gijU1@mid.individual.net
Kontext des Threads sind e-Fuels, und die sind halt
(mindestens) genauso scheisse wie das von Rupert
kritisierte.\"

Befehl:

Rupert, Deine Schnapsidee mit den e-Fuels ist Scheiße. Du sollst morgen
ein elektrisches Automobil kaufen und benutzen! Dein
Verbrenner-Alteisen kassieren wir ein.

Meinung:

e-Fuels sind Scheiße.

Begründete Kritik:

e-Fuels sind Scheiße, weil es schwer sein wird, bis 2035 13\'950
Millionen Liter Biodiesel und 21\'600 Millionen Liter Ethanol jährlich
klimaneutral herzustellen, zu verteilen und die Fahrzeugflotte auf B100
bzw. E100 umzurüsten.

Unterschied merkste selber, oder?

jeder dürfte verstanden haben, dass die Grünen die Wahl der
Mittel befohlen haben (= kein E-Fuel)

Ich wüßte jetzt nicht, wie \"die Grünen\" (die Rede ist von einer
deutschen Partei, die in einer Ampelkoalition neben SPD und FDP die
Bundesregierung stellt) im europäischen Parlament irgendetwas befehlen
könnten. Zur Auffrischung:

https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/politikwirtschaft/artikel/entscheidungsverfahren-und-beschlussfassung-der-eu

Man darf ebenso feststellen, daß für E-Fuels noch mehr Infrastruktur als
zum Ausbau der Elektromobilität fehlt und der Wirkungsgrad einer grünen
Erzeugung hypothetischer synthetischer Kraftstoffe bis hin zur
Umsetzung im Verbrennungsmotor im Vergleich zur Elektromobilität
miserabel sei.

Du behauptest das einfach. Tatsächlich ist die meiste Infrastruktur
für E-Fuels schon vorhanden: Transport und Lagerung.

Der Herstellung der etwa 24\'000\'000\'000 Liter Otto- und 15\'000\'000\'000
Liter Dieselkraftstoff (ich habe naiverweise den Bedarf 2017 angenommen)
ist demnach kein Problem.

Genau das hat Hanno getan. RME und E10-E90 haben sich in
Deutschland seit Einführung ja auch enorm durchgesetzt, der Siegeszug
läßt sich bestimmt weiter fortsetzen. Vorsicht, Sarkasmus.
Das ist kein Sarkasmus, sondern Schwachsinn.

Ganz recht. Der jährliche Verbrauch an Biodiesel liegt bei ca.
2\'700\'000\'000 Litern [2]. Die Quelle läßt sich leider nicht dazu aus,
welches Jahr gemeint ist und ob sich der Verbrauch auf die
Kraftfahrzeuge bezieht, immerhin wird erwähnt, daß dem Dieselkraftstoff
dzt. \"bis max. 7%\" Biodiesel beigemischt wird.

Bis zum Ziel B100 fehlen also nur noch 13\'950 Millionen Liter Biodiesel
und 21\'600 Millionen Liter Ethanol (Annahme: Deutschland tankt aktuell
eh nur noch E10) jährlich.

Von Dir hingegen kommt permanent nichts als destruktive Kritik und
notorische Bedenkenträgerei, die nichts anderes zum Zweck hat als ein
krampfhaftes Festhalten am Status Quo.

Von Dir hingegen kommt permanent notorisches Nachbeten amtlicher
Propaganda.

Schreib-/Leseschwäche Deinerseits. Kann vorkommen.

Du ziehst es vor, Kritiker persönlich anzugreifen und zu
beleidigen, statt Kritik als Hinweis auf mögliche Fehler zu sehen

Ich hatte Dir nahegelegt, Lösungsalternativen anzubieten, nicht Kritik
als Hinweis auf mögliche Fehler zu üben. Erfolglos.

> Ich will grüne Politik, keine von diesen Grünen gemachte Politik.

Bekannt. Dies ist eine Demokratie. Geh wählen.

Volker

[1] https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Umwelt/Materialfluesse-Energiefluesse/Tabellen/fahrleistungen-haushalte.html
[2] https://biokraftstoffe.fnr.de/kraftstoffe/biodiesel/
 
On Mon, 27 Mar 2023 22:32:36 +0200, Hergen Lehmann wrote:
Am 27.03.23 um 21:41 schrieb Helmut Schellong:
:In Berlin wurde abgestimmt, ob Klimaneutralität anstatt 2045 bereits
2030 erreicht werden soll.
Nach etwa 2 Sekunden Nachdenken war mir klar, daß das grundlegend
unerreichbar ist!
Ja, das ist unerreichbar. Ich hatte trotzdem dafür gestimmt, damit die
Politik zumindest unter Druck gerät, sich ein ganz klein wenig in diese
Richtung zu bewegen.
2030 hätte bedeutet \"wir müssen langsam mal anfangen, sonst haben wir
zwar noch nicht in dieser, aber in der nächsten Legislaturperiode ein
Problem\".
2045 bedeutet für die meisten Spitzenpolitiker \"während meiner
politischen Karriere muss ich mich mit dem blöden Thema garantiert nicht
mehr befassen\".

Sehe ich auch so. Mit einer kleinen Änderung vielleicht:

\"Während meines Lebens muss ich mich mit dem blöden Thema garantiert
nicht mehr befassen.\"

Volker
 
Hanno Foest wrote:
> Undurchsichtige Lieferketten,

Du meinst wie die Bundesbahn, die für Bahncardkunden (aber iirc nur für
die) mit 100 % \"Ökostrom\" fährt oder mein Regionalversorger der für
Festpreisverträge gar nichts anderes mehr anbietet? Der Rest der
Stromkunden bezieht dann den nationalen Strommix aus den
Erzeugerstatistiken. Irgendwann, wenn man das oft genug durchzieht,
beträgt dann der \"Ökoanteil\" an der Stromversorgung mehr als 100 %.

> auf magische Weise aus Erdöl CO2-neutraler Treibstoff wird

Im Erdöl ist der Kohlenstoff fest gebunden und wird bis zur Tankstelle
nicht freigestzt. Was dann der Endkunde damit macht ist seine Sache und
nicht mehr Verantwortung der Raffinerien.

Umgekehrt ist Strom aus der Steckdose völlig emissionsfrei und der
Vebraucher hat die weißeste aller Westen. Guten Gewissens zeigt er mit
dem Finger auf die \"stinkenden\" Kraftwerke, die endlicn seinem guten
Vorbild folgen sollen.


--
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On Tue, 28 Mar 2023 09:46:15 +0200, Hanno Foest wrote:
Am 28.03.23 um 07:56 schrieb Hans-Peter Diettrich:
Dabei wäre das doch so einfach: Statt einem Verbot von Verbrennern wird
der Verkauf von Benzin und Diesel verboten.
Das wird wahrscheinlich eh passieren: Die Situation wird ja nicht
weniger dringlich. Ob das so funktioniert ist wieder eine andere Frage.

Ich möchte nur kurz ein potentielles Mißverständnis ausschließen:

Bei der oben diskutierten Entscheidung der EU (die lt. [1] sowieso
hinfällig ist, weil nun klimaneutrale Verbrennungskraftstoffe und
zugehörige Antriebe weiterhin erlaubt bleiben sollen) ging es um ein
Verbot des _Inverkehrbringens_ für Neufahrzeuge mit Verbrennungsantrieb
innerhalb der EU. Nicht ein Betriebs- oder Zulassungsverbot für
Altfahrzeuge (durchschnittliches Fahrzeugalter aktuell ~10a [2]). Oder
ein Importverbot für (Alt?)Fahrzeuge (z. B. mit Tageszulassung) von
außerhalb der EU. Oder ein Importverbot für fossile Kraftstoffe. Oder
ein Betankungsverbot von e-Fuel-Verbrennern mit fossilen Kraftstoffen.
Oder eine Abwrackung von Zapfsäulen für Benzin/Diesel/LPE.

Reichlich Schlupflöcher also, s. Glühlampenverbot der EU, welches ja
auch von jetzt auf gleich zum Aussterben dieser Spezies geführt hat.
Nicht. Und das, _obwohl_ preislich durchaus attraktive Alternativen
existierten, was beim Elektroantrieb momentan maximal dank staatlicher
Subventionen möglich ist. Das kann sich beim Hochfahren der Produktion
natürlich ändern, bleibt abzuwarten, wie es mit dem CO2-Fußabdruck dann
aussieht.

Ich bin weiterhin der Meinung, daß die \"Antriebswende\" nicht äquivalent
zur erhofften \"Klimawende\" ist.

Zum derzeitigen Zeitpunkt ist die Sache mit dem Verbrenner-aus im
Wesentlichen ein klares Signal an die Autoindustrie, daß sie nicht
mehr weitermachen kann wie bisher [...]. Und die Sache mit den
e-Fuels ist ein Signal, daß sie das möglicherweise doch kann.
Undurchsichtige Lieferketten, bei denen auf magische Weise aus Erdöl
CO2-neutraler Treibstoff wird, werden sich finden, oder schaffen
lassen.

Jup. Genau das. Das klare Signal lautet nun: Wir bleiben gerne weiterhin
die Sockenpuppe der Automobilindustrie.

Volker

[1] https://www.tagesschau.de/inland/verbrenner-einigung-101.html
[2] https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand/Fahrzeugalter/2021/2021_b_kurzbericht_fz_alter_pdf.pdf?__blob=publicationFile&v=2
 
Am 28.03.2023 um 09:56 schrieb Volker Bartheld:
On Mon, 27 Mar 2023 18:06:03 +0200, Heinz Schmitz wrote:

Du behauptest das einfach. Tatsächlich ist die meiste Infrastruktur
für E-Fuels schon vorhanden: Transport und Lagerung.

Der Herstellung der etwa 24\'000\'000\'000 Liter Otto- und 15\'000\'000\'000
Liter Dieselkraftstoff (ich habe naiverweise den Bedarf 2017 angenommen)
ist demnach kein Problem.

Ah, so funktioniert also das berühmte Strohmann-Argument. Danke für das
Musterbeispiel.
 
Am 28.03.23 um 10:43 schrieb Axel Berger:

Im Erdöl ist der Kohlenstoff fest gebunden und wird bis zur Tankstelle
nicht freigestzt. Was dann der Endkunde damit macht ist seine Sache und
nicht mehr Verantwortung der Raffinerien.

Du tankst unraffiniertes Erdöl oder verfügst über eine emissionsfreie
Raffinerie? Zeig mal her!


> Umgekehrt ist Strom aus der Steckdose völlig emissionsfrei und der

Natürlich nicht. Aber er erzeugt keine Emissionen vor Ort, was für
urbane Räume ein großer Vorteil ist.

Es gibt zudem jede Menge technische Konzepte, wie man Strom mittel- bis
langfristig emissionsarm gewinnen kann. Angefangen von bereits
verfügbaren (aber in .de leider wenig effizienten) Solar-, Wind- und
Wasserkraftwerken, über Verlagerung solcher Anlagen an geeignetere Orte
mit noch zu bauenden HVDC-Fernleitungen, bis hin zur Kernfusion als
Zukunftsvision.

Wenn die Politik aber natürlich vor lauter Unausweichlichkeit der
schwarzen Koffer aus der Erdölwirtschaft nicht mal damit anfängt...
 
On 28.03.23 09:56, Volker Bartheld wrote:

Ich wüßte jetzt nicht, wie \"die Grünen\" (die Rede ist von einer
deutschen Partei, die in einer Ampelkoalition neben SPD und FDP die
Bundesregierung stellt) im europäischen Parlament irgendetwas befehlen
könnten. Zur Auffrischung:

Hm ... FDP ... Verbrenner-Aus ...

Josef
 
Volker Bartheld wrote:

Ich möchte nur kurz ein potentielles Mißverständnis ausschließen:

Bei der oben diskutierten Entscheidung der EU (die lt. [1] sowieso
hinfällig ist, weil nun klimaneutrale Verbrennungskraftstoffe und
zugehörige Antriebe weiterhin erlaubt bleiben sollen) ging es um ein
Verbot des _Inverkehrbringens_ für Neufahrzeuge mit Verbrennungsantrieb
innerhalb der EU.

Kuba läßt grüßen:
https://149363556.v2.pressablecdn.com/wp-content/uploads/2015/07/KINA_Autos_aus_einer_45924962-1110x500.jpg
aus
https://www.duda.news/wissen/auf-kuba-rollen-alte-autos-ueber-die-strassen/
\"14. Juli 2015
Auf Kuba rollen alte Autos über die Straßen\"

...
Reichlich Schlupflöcher also, s. Glühlampenverbot der EU, welches ja
auch von jetzt auf gleich zum Aussterben dieser Spezies geführt hat.
Nicht. Und das, _obwohl_ preislich durchaus attraktive Alternativen
existierten, was beim Elektroantrieb momentan maximal dank staatlicher
Subventionen möglich ist. Das kann sich beim Hochfahren der Produktion
natürlich ändern, bleibt abzuwarten, wie es mit dem CO2-Fußabdruck dann
aussieht.

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/kaufen/foerderung-elektroautos/
\"24.02.2023, 17:00
... Wenn der Bund aber die Richtlinie ändert, gilt immer die
jeweils zum Zeitpunkt der Antragstellung geltenden
Richtlinie. Ein Vertrauensschutz unter Berufung auf den
Kaufzeitpunkt bzw. Zeitpunkt des Vertragsabschlusses
des Fahrzeugs besteht nicht.
... Vorsicht: Kein Rechtsanspruch auf Förderung
Dass der Antrag erst nach der Zulassung gestellt werden
kann, führt zu einer weiteren Unsicherheit: Die Richtlinie
zum Umweltbonus gewährt bei Kauf oder Leasing nämlich
keinen Rechtsanspruch auf die Auszahlung. Und die
erforderlichen Haushaltsmittel müssen noch zur Verfügung
stehen.\"
und
https://www.bafa.de/SharedDocs/Downloads/DE/Energie/emob_liste_foerderfaehige_fahrzeuge.html

Super Investitionsklima :).

Grüße,
H.

PS
Ich will grüne Politik, nicht von diesen Grünen gemachte Politik.
 
Am 28.03.2023 um 10:50 schrieb Volker Bartheld:

Ich bin weiterhin der Meinung, daß die \"Antriebswende\" nicht äquivalent
zur erhofften \"Klimawende\" ist.

Natürlich nicht. Für eine \"Klimawende\" wären ja tatsächlich \"Einschränkungen\"
nötig: Z.B. Brötchen holen nicht mit dem SUFF sondern zu Fuß oder mit dem
Fahrrad. Statt drei mal im Jahr irgendwohin zu fliegen und dort billigen
Pauschalurlaub all-inclusive zu machen, mit der Bahn zum Wandern fahren oder
an die Küste *). Statt einen Zentner dubioses Supermarktfleisch für 4,99/kg zu
fressen, nur ab und zu mal ein gutes Stück vom Metzger nebenan, das darf dann
auch mal etwas kosten. Erdbeeren im Winter oder Spargel im Februar aus Peru
(kann man beides ohnehin nicht essen) boykottieren...

Fakt ist, daß die größten Versäumnisse bei meiner Generation und der meiner
Eltern liegt, schliesslich sind die Folgen ja seit den 60ern weltweit bekannt.
Wobei meine Eltern in vieler Hinsicht mustergültig waren: Nie ein eigenes Kfz,
nachhaltige Produkte gekauft (und Entsetzen wenn nach 25a keine Ersatzteile
mehr erhältlich waren), Rad, Bus und Bahn benutzt.
Aber es ist ja so bequem und man versucht dann gerne eigene Dummheit auf Staat
und Politik abzuschieben...

*) Ich versuche gerade für meinen Urlaub eine Bahnfahrt in die Vogesen zu
planen um von dort mit dem Rad entlang Mosel und Rhein zu fahren. Abenteuer
pur! Eine Arktisexpedition aufzusetzen wäre demgegenüber vermutlich ein
Kinderspiel. Ist vermutlich einfacher mit dem Auto hinzufahren und die Kiste
dort in den Wald zu schieben.

Gruß Bernd
 

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